Wirkstoffcocktail für gesunde Haut

Drei grundlegende Wirkstoffe, die in keiner Hautpflegeroutine fehlen sollten, sind Vitamin A, Peptide und Antioxidantien wie zum Beispiel Vitamin C. Diese sind eigenständig schon wahre Wirkstoffwunder, aber in Synergie arbeitend, entfalten diese erst ihr komplettes Potential und sind für eine gesunde Haut unentbehrlich. Das Ergebnis ist eine ebenmäßigere, glattere und gesünder aussehende Haut, die jugendlich strahlt.

Doch durch welche Mechanismen schafft dieser Wirkstoffcocktail solche Ergebnisse und wer sollte sich überlegen, diese Wirkstoffe in seine Hautpflegeroutine aufzunehmen?

Generell kann man sagen, dass dieser Wirkstoffcocktail für jede Haut von Nutzen ist, jedoch besonders für vorzeitig gealterte oder lichtgeschädigte Haut. Das Besondere an der Verbindung dieser Wirkstoffe ist, dass sie die sichtbaren Zeichen der Zeit sowie Sonnensünden stoppen und positiv beeinflussen können. Die einzelnen Konzentrationen sowie die chemische Verbindung, in der jeder einzelne Wirkstoff vorliegt, sind in jedem Falle entscheidend.

Vitamin A

Bei Vitamin A beispielsweise, sind Ester für die Haut viel leichter verträglich als reine Säurederivate. Ebenfalls sollte darauf geachtet, die Haut nach und nach an Vitamin A zu gewöhnen. Man sollte mit geringen Konzentrationen beginnen und diese dann kontinuierlich steigern. Diese Vorgehensweise wird insbesondere von dem südafrikanischen plastischen Chirurgen Dr. Desmond Fernandes empfohlen, der als Pionier der Anwendung von Vitamin A in der Hautpflege gilt. Nur durch diesen kontinuierlichen Aufbau kann das Vitamin seine Hautbarriere unterstützenden Funktionen optimal erfüllen, ohne die Haut dabei zu irritieren.

Vitamin A nimmt eine Schlüsselfunktion im menschlichen Organismus ein. Es ist unabdingbar für das Immunsystem, die Augen, die Reproduktion sowie die Zellkommunikation. Besonderes Augenmerk liegt jedoch darauf, dass es das Zellwachstum und die Differenzierung aller Zellen unterstützt. Das sind Prozesse, die für die allgemeine Gesundheit, aber vor allem für sich schnell teilende Zellen, wie Haut und Haare, von enormer Wichtigkeit sind. Durch die Sonnenstrahlen wird der Haut Vitamin A entzogen. Die gute Nachricht: Wendet man Vitamin A äußerlich an, füllt es die Speicher wieder auf und stärkt die Haut gegen äußere Lichteinwirkungen. Die Hornschicht wird kompakter und glatter und schützt die Haut vor den verschiedensten schädlichen Umwelteinflüssen. Sonnenschäden können sichtbar verbessert werden. Am Morgen aufgetragen, optimiert es demnach die Wirkung des Sonnenschutzes, am Abend füllt es die Vitamin A Speicher der Haut wieder auf.

Antioxidantien

Antioxidantien spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Körper und somit in der Haut. Sie schützen vor negativen freien Radikalen, die die Hautzellen zerstören würden. Freie Radikale sind lebensnotwendige Moleküle, denen ein Elektron fehlt. Sie entstehen vor allem als Beiprodukte verschiedener endogener Stoffwechselvorgänge, jedoch auch durch Umwelteinflüsse wie Sonnenstrahlen, Abgase oder Zigarettenrauch und Stress. Das fehlende Elektron macht freie Radikale sehr reaktiv, um schädliche Zellen so angreifen zu können. Trifft es jedoch auf gesunde Zellen, können diese ebenfalls beschädigt werden. Hier setzen äußerlich angewendete Antioxidantien ein.

Antioxidantien neutralisieren die freien Radikale, indem sie ihnen das fehlende Elektron zurückgeben und schützen so die gesunden Zellen. Viele Vitamine wie das pflanzliche Vitamin A (Beta-Carotin) fungieren als Antioxidantien. Andere hochwirksame Antioxidantien sind vergleichsweise Lycopin, Xantophyll, Resveratrol oder auch Vitamin C. Letzteres ist nicht nur selbst ein Antioxidant, es kann auch Vitamin E in den Zellen regenerieren. Somit schützt es doppelt vor Sonnenschäden. Zum einen hemmt es die Melaninproduktion (Tyrosinasehemmer). Zum anderen absorbiert das durch Vitamin C regenerierte Vitamin E UV-Strahlen und es hält die Epidermis feucht. Zudem wird Vitamin C als Kofaktor für die Fibroblasten benötigt und unterstützt demzufolge die Kollagen- und Elastinsynthese nicht nur in der Haut, sondern im gesamten Organismus. Es wirkt ebenfalls entzündungshemmend und wundheilungsfördernd, ist also ein wahres Allroundtalent. Topisch angewendet in Cremes oder Seren schützt es die Haut, verbessert ihre Feuchtigkeit und trägt zu einem ebenmäßigeren und feinporigen Hautbild bei. Da Vitamin C luft- und lichtempfindlich ist, sollte auf luftundurchlässige Behälter der Kosmetikprodukte geachtet werden. Die einzige Kontraindikation zur kosmetischen Anwendung von hochdosiertem Vitamin C stellen sehr entzündliche Hauttypen wie bei schwerer Akne oder entzündlicher Rosacea dar.

Peptide

Unser drittes Wirkstoffwunder sind Peptide. Dahinter verbergen sich kleinere Proteinbausteine, die aus mehreren aneinandergereihten Aminosäuren bestehen. Sie helfen die Extrazellularmatrix, die alle Zellen umgibt, umzubauen und haben ebenfalls einen direkten Einfluss auf den Elastin- und Kollagenstoffwechsel. Ist dieser Extrazellularraum der Dermis komplett mit Fasern gefüllt, wirkt die Haut praller und straffer. Das stellt vor allem im Alter ein Problem dar, wenn durch natürliche Prozesse diese Fasern abgebaut werden, die Haut daraufhin einfällt und faltiger wird. Mehrere Doppelblindstudien haben gezeigt, dass topisch angewendete Peptide und Peptidverbindungen in Kosmetikprodukten die Haut unterstützen, voller und jugendlicher auszusehen. Da die Kollagen- und Elastin-Produktion bereits ab einem Alter von 25 Jahren abnimmt, empfiehlt es sich, diesen Wirkstoff schon früh in die eigene Hautpflege auf zu nehmen.

Unabhängig von äußerlich angewendeter Kosmetika ist es natürlich unabdingbar, diese Stoffe durch eine ausgewogene Ernährung sowie durch passende Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Doch im Falle der Gesunderhaltung und Regeneration der Haut ist das nicht ausreichend. Die Keratinschicht und die Epidermis generell sind nicht durchblutet und hängen in ihrem Nährstoffhaushalt komplett von der Diffusion aus der Dermis ab. Da die Hauptaufgabe der Epidermis jedoch in ihrer Wasserundurchlässigkeit liegt, ist dieser Diffusionsprozess nicht immer ausreichend, um in all ihre Schichten vordringen zu können. Tägliche, äußerlich angewandte Pflege zu Hause ist somit fundamental. Es wird ebenfalls empfohlen, die Wirkstoffe in regelmäßigen Abständen in tiefere Hautschichten einzuschleusen. Das ist beispielsweise bei Kabinenbehandlungen mit Ionto- und Sonophorese der Fall, die das tiefere Eindringen gegen die hydrophobe Zellschicht ermöglichen.

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