Praxistipps für eine eigene Homepage

Homepage gestalten

Reale und digitale Welten verschmelzen immer mehr. Bevor man einen Dienstleister aufsucht oder eine persönliche Beratung in Anspruch nimmt, informiert man sich oftmals im Internet. Auch als Kosmetikinstitut kommt man an einem Auftritt im World Wide Web nicht mehr vorbei. Zeitgemäß gestaltet und mit stets aktuellen Informationen gefüllt, ist die eigene Homepage die Visitenkarte des Instituts. Im Folgenden erhalten Sie einige Praxistipps zur Gestaltung der eigenen Website.

Ziel und Zweck

Unabhängig davon, ob bereits eine Homepage besteht, die überarbeitet werden muss, oder eine komplett neue Präsenz geschaffen wird: Klären Sie die Frage, was Sie mit Ihrem Internetauftritt erreichen wollen. Mögliche Ziele sind beispielsweise die Gewinnung neuer Kunden, die Steigerung der Bekanntheit vor Ort und/oder der Verkauf von Produkten. In diesem Zusammenhang gilt es zu überlegen, welche Zielgruppe man anspricht. Vielleicht ist es auch interessant, sich einen neuen Kundenkreis zu erschließen. Sehen Sie sich Ihren Kundenstamm an und versuchen sich die Besucher Ihrer Homepage vorzustellen. Wo liegen ihre Interessen, wie alt sind sie, welche Ansprüche haben sie. Diese Punkte wirken sich auf die textliche und grafische Gestaltung der Homepage aus. Das Erscheinungsbild Ihres Geschäftes, Ihrer Marketingmaterialien und Ihrer Präsenz im Internet muss aufeinander abgestimmt sein (gleiche Farben/Bildwelten etc.).

Voraussetzungen

Und nun geht’s in die Tiefe. Sie haben die Wahl: Entweder entscheiden Sie sich, Ihren Internetauftritt selbst in die Hand zu nehmen oder ziehen sich externe Hilfe, zum Beispiel von einer Agentur, zurate. Vom Prinzip her wird es kleineren Unternehmen leicht gemacht, eine eigene Seite zu erstellen. Plattformen wie jimdo, 1&1, Squarespace oder Wix bieten einfache Homepagebaukästen an, mit denen zumeist auch die Umsetzung eines Onlineshops kein Problem ist. Was Sie brauchen? Ein bisschen Geduld, um sich das jeweilige System zu erschließen, einen Plan, welche Inhalte Sie kommunizieren wollen, passende Bilder und Texte. Bei letzteren kann man sich gerne Hilfe von einem Texter holen. Diese können lebendige und ansprechende Texte schreiben. Das ist einfacher als unter Umständen selbst daran zu verzweifeln.

Inhalt und Struktur

Überlegen Sie, welche Inhalte relevant sind, um sich gemäß Ihren Zielen zu präsentieren. In der Regel sind das:

  • Kurze Vorstellung des Instituts
  • Aktuelles
  • Leistungsübersicht inkl. kurzer Beschreibung
  • Produkte/Marken, mit denen gearbeitet wird
  • Vorstellung der Kosmetikerin/des Teams
  • Onlineshop, wenn gewünscht
  • Kontakt, Öffnungszeiten, ggf. inklusive Terminvereinbarung

Arbeitet man mit Treatwell zusammen, lässt sich die Terminvereinbarung übrigens ganz einfach in die eigene Homepage implementieren.

Wenn Sie wissen, welche Inhalte Sie veröffentlichen möchten, geht es ans Strukturieren. Was gehört auf die Startseite, wie wird das Menü benannt. Wichtig ist, dieses einfach zu halten. Das heißt fünf bis maximal sieben Menüpunkte, sonst wird es unübersichtlich. Haben Sie zu einem Thema etwas mehr zu erzählen, dann ziehen Sie Unterseiten in Betracht. Während Sie sich die Struktur überlegen, wechseln Sie die Perspektive. Was wäre für jemanden interessant, wenn er auf Ihre Seite stößt. Welche Informationen sind in welcher Abfolge wichtig. Gestalten Sie eine virtuelle Reise durch Ihr Kosmetikinstitut.

Interesse wecken

Besucht jemand Ihre Homepage, muss auf den ersten Blick ersichtlich sein, wer Sie sind & was Sie anbieten. Kurz und prägnant, kommen Sie auf den Punkt. Der Einsatz emotionaler Bilder und Videos sorgt für Abwechslung. Bei Bildern darauf achten, dass keine Urheberrechte verletzt werden. Fotos vom Institut sollten von einem professionellen Fotografen realisiert werden. Produkt-/Markenbilder bekommt man in der Regel vom Distributor und Stimmungsbilder können über Bilddatenbanken bezogen werden. Kostenpflichtige Anbieter sind Shutterstock oder Fotolia. Zuerst kann man in lizenzfreien Datenbanken suchen, wie Pixabay, Pexels oder Stocksnap.

Inhaltlich können Sie überlegen, auch Bestandskunden einen Mehrwert in Form eines eigenen Blogs oder eines Newsletters zu bieten. Hiermit können Sie nicht nur Ihre Expertenposition als Kosmetikerin stärken, sondern sich auch regelmäßig bei Ihren Kunden in Erinnerung bringen.

Wenn Sie auf Facebook, Instagram oder anderen Social Media Kanälen präsent sind, vergessen Sie nicht, diese auf der eigenen Homepage zu integrieren.

Texte und Suchmaschinenmarketing (SEO)

Jeder möchte leicht im Internet gefunden werden. Ziel ist es, möglichst weit vorn, also idealerweise auf der ersten Seite der Suchmaschine zu erscheinen. Sie haben sicher auch schon das eine oder andere im Internet nachgeschaut. Überlegen Sie einmal, welche Stichworte Sie für die Suche benutzt haben. Genauso müssen Sie an Ihre Seite herangehen. Suchmaschinen scannen die Texte von Internetseiten nach relevanten Inhalten, so genannten Keywords. Nehmen Sie in Ihre Texte und Überschriften auf sinnvolle Art und Weise die Begriffe auf, nach denen der Nutzer suchen könnte. Weiterhin relevant sind Seitenbeschreibungen und das Benennen von Bildern (ALT-Tag). Text, der in Bildern steht, kann nicht ausgelesen werden. Wenn man sich unsicher ist: Es existieren kostenlose Analysetools im Internet, die aufzeigen, ob die eigene Website bestens suchmaschinenoptimiert ist und was man im gleichen Atemzug verbessern kann.

Erreichbarkeit

Heutzutage gelangen wir auf verschiedenen Wegen ins Internet: über den PC, das Tablet oder das Smartphone. Immer mehr Menschen gehen mobil ins Netz. Dementsprechend muss Ihre Homepage auf allen Kanälen gut abruf- und lesbar sein. Hier kommt das Responsive Design ins Spiel. Das bedeutet, dass die Seiten für mobile Endgeräte optimiert sind. Ein weiterer Faktor ist der Browser, über den man Internetseiten aufruft. Zu den gängigsten zählen Mozilla Firefox, Google Chrome, Internet Explorer und Safari. Testen Sie, ob Ihre Homepage auf den jeweiligen Browsern richtig angezeigt wird.

Messbarkeit

Sie können messen, wie Ihre Homepage von den Lesern angenommen wird. Dafür eignet sich Google Analytics sehr gut. Dieses bietet eine Vielzahl an Analysen. Die relevantesten sind die Anzahl der Besucher, die Absprungrate (wer verlässt die Seite an welcher Stelle und wie schnell), die Verweildauer auf der Seite und die am meisten besuchten Seiten innerhalb Ihrer Website. Zugleich erfahren Sie, woher die Besucher kommen und welche Geräte und Browser sie benutzen. Alles wertvolle Informationen, um Ihre Homepage nach und nach optimieren zu können.

Vermerken Sie sich auch, wie viele Terminvereinbarungen über die Homepage vereinbart werden oder wie viele Anfragen im Monat über das Kontaktformular reinkommen. Begrüßen Sie einen Neukunden im Institut, fragen Sie, wie er auf Sie aufmerksam wurde. Das gehört aber auch zur generellen Erfolgskontrolle. Bei all Ihren Marketingmaßnahmen müssen Sie den Erfolg messen, um das Ihnen zur Verfügung stehende Budget sinnvoll einzusetzen.

Rechtliches

Ein Impressum ist Pflicht für Sie, ebenso eine Datenschutzerklärung, insbesondere wenn Sie Google Analytics oder alternative Tracking Tools nutzen. Am besten informieren Sie sich am Anfang bei einem Experten, welche rechtlichen Voraussetzungen Ihre Homepage erfüllen muss.

Online-Shop

Einige Distributoren, wie zum Beispiel Care Concept, bieten ihren Partnern einen Online-Shop an, den man einfach in die eigene Homepage integrieren kann. Ist dies nicht der Fall, können Sie selbst die Initiative ergreifen.

Entweder beinhaltet Ihr System schon die Möglichkeit, einen Online-Shop anzulegen oder Sie greifen auf ein Shopsystem, wie zum Beispiel Shopware, Shopify, Magento – um nur eine Auswahl zu nennen, zurück. Die Struktur eines Online-Shops sollte langfristig geplant werden, das heißt. die Erweiterung des Produktportfolios muss möglich sein.

Bei der Einrichtung des Online-Shops sollten Sie im Vorhinein folgende, grundsätzliche Fragen klären:

  • Welches Sortiment soll verkauft werden?
  • Was passiert, wenn Online-Shop Kunden Fragen zu den Produkten oder Lieferbedingungen haben? Ist die telefonische Erreichbarkeit sichergestellt?
  • Welche Zahlungsmöglichkeiten werden angeboten? Generell ist es empfehlenswert, das Ausfallrisiko für den Händler auszuschließen. Es gibt Anbieter, wie Klarna, die den Kauf auf Rechnung absichern.
  • Wie wird der Versand organisiert? Kostet dieser für die Kunden? Ist ein kostenloser Versand verbunden mit einem Mindestbestellwert möglich? Kann die mittlerweile übliche Sendungsverfolgung zur Verfügung gestellt werden?
  • Was passiert bei Reklamationen?
  • Sollen die Produkte auch außerhalb Deutschlands verkauft werden? Dann gelten zusätzliche, zu den ohnehin geltenden rechtlichen Vorgaben. Am besten informiert man sich bei einer spezialisierten Kanzlei. Zu beachten sind von Zeit zu Zeit stattfindende rechtliche Anpassungen.
  • Welche Voraussetzungen müssen für eine Zertifizierung wie die von „Trusted Shops“ erfüllt werden?

Ist der Online-Shop erst einmal eingerichtet, geht es darum, Umsatz zu generieren. Ein effektives Mittel ist Google Adwords. Auch die Zusammenarbeit mit Influencern (Blogger, Youtuber, Instagrammer usw.) den Abverkauf von Produkten zu fördern. Achten Sie darauf, den Online-Shop in Ihre komplette Kommunikation aufzunehmen.

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