Milchsäurepeeling

Peeling mit Milchsäure

Die Behandlung mit Alpha-Hydroxy-Säuren (AHA‘s) zählt zu den bekanntesten Peelingmethoden. In Medizin und Kosmetik werden dafür meist Glykol- und Milchsäure verwendet, die es in unterschiedlichsten Intensitäten gibt. Als besonders effektiv haben sich milde Milchsäurepeelings erwiesen. Für viele Indikationen geeignet, eliminieren sie selektiv geschädigte Zellen und verbessern das Hautbild signifikant.

Der Profiler unter den Peelings

Mit resultatorientierten Anwendungen gesunde Haut erhalten – das ist die wichtigste Aufgabe einer ästhetischen Praxis. Tatsächlich wünschen sich viele Kunden wirkungsvolle Behandlungen gegen unreine Haut, Akne oder auch Rosacea. Ein Peeling mit Alpha Hydroxy Säuren ist hier häufig das Mittel der Wahl. Neben dem peelenden Effekt fördern diese auch gezielt das Wachstum gesunder Zellen, indem sie selektiv nur geschädigte Hautzellen eliminieren.

Ein AHA-Peeling, das sich für verschiedene Indikationen eignet, arbeitet nur in den obersten epidermalen Hautschichten. So schont es – anders als tiefergehende Peelings – die unteren Hautschichten und wirkt milder als Säuren wie etwa Salicylsäure. Nachweislich verbessert sich durch eine Behandlungskur mit AHA’s zusätzlich der Hydrolipidmantel der Haut.

Allrounder Milchsäure

Neben der Glykolsäure zählt die Milchsäure zu den Alpha-Hydroxy-Säuren, die am häufigsten in der Kosmetik verwendet werden. Sie ist ein fester und wichtiger Bestandteil des menschlichen Metabolismus. Tatsächlich produziert der Mensch ca. 120g Milchsäure pro Tag zur Versorgung von Haut, Haaren, Blut, Muskeln und Organen.

Die rechtsdrehende Form der Milchsäure- L (+) wird vom Körper als natürlich erkannt. Die Folge: Sie wird schneller von den Zellen abgebaut und verursacht auf der Haut wesentlich weniger Irritationen.

Generell hat die Milchsäure durch ihre größere Molekularstruktur im Vergleich zu anderen Säuren eine sicherere und eher oberflächliche Wirkung. Glykolsäure dringt im Gegensatz dazu aufgrund einer kleineren Molekularstruktur schneller und tiefer in die Haut ein.

Konzentriert als Peeling aufgetragen, entfaltet Milchsäure ihre volle Wirkung: Sie löst Verhornungen der oberen Hautschicht und öffnet die Poren. Zusätzlich regt sie die Ceramidproduktion an. Folge: Die Epidermis gewinnt an Flexibilität. Dieser Prozess geschieht sehr direkt und definiert, da auf die milde Säure nur bereits geschädigte Zellen reagieren. Gesunde Zellen bleiben unberührt. In geringer Konzentration regt die Säure zusätzlich die Kollagenbildung an. Eine gesündere und glattere Haut ist die Konsequenz. Neben den bereits genannten Vorteilen spendet natürliche Milchsäure Feuchtigkeit, hilft bei der Erhaltung des hauteigenen Säureschutzmantels und wirkt antimikrobiell. Im Vergleich zu anderen Peelings werden dadurch besonders effektive und nachhaltige Ergebnisse erzielt. Außerdem kann das Peeling individuell auf jeden Kunden abgestimmt werden – durch Variationen in der Intensität, das Auftragen in mehreren Schichten, die Stärke des Produktes und die Einwirkdauer.

Grundsätzlich eignet sie sich ein Milchsäurepeeling immer bei entzündeter, unreiner Haut. Die Säure dringt in die Talgdrüse ein und entfernt dort abgestorbene Hautzellen, die Nährboden für Entzündungen jeglicher Art sind. Auch bei Aknenarben, Rosacea, übermäßig verhornter und lichtgeschädigter Haut sowie Problemen mit Linien und Fältchen zeigt die Behandlung mit Milchsäure sehr gute Erfolge. Darüber hinaus kann sie wirkungsvoll im Anschluss an eine ästhetische Operation eingesetzt werden, um deren Ergebnisse zu unterstützen.

Milchsäure im Einsatz

Dank ihrer vorübergehend hautaufhellenden Wirkung werden Milchsäurepeelings gerne bei einem oberflächlich unebenen Hautton eingesetzt. Die Säure hemmt das Enzym Tyrosinase, das zur Produktion von Melanin und somit zur Pigmentierung der Haut benötigt wird. Doch Vorsicht! Denn die Haut reagiert mit der Behandlung zugleich auch anfälliger auf eindringendes UV-Licht. Mehr Melanin wird in Folge produziert und im schlimmsten Fall werden bestehende Melanozyten-DNA-Schäden verstärkt. Aus diesem Grund sollte im Fall einer Hyperpigmentierung generell auf ein stärkeres Säurepeeling verzichtet werden, um keinen gegenteiligen Effekt zu erzielen. Deutlich effektiver sind bei dieser Indikation Produkte mit konzentriertem Vitamin C oder A. Auch bei Hauterkrankungen wie zum Beispiel Herpes oder Psoriasis ist Vorsicht geboten. Betroffene Bereiche sollten ausgespart werden.

Maximale Ergebnisse mit Vitamin A erzielen

Grundsätzlich gilt: Für ein Peeling kommt nur vorbereitete Haut in Frage. Diese sollte mindestens drei Wochen vorher mit einem Vitamin A-Präparat behandelt werden, um die zelleigenen Prozesse – wie zum Beispiel die Regeneration – zu unterstützen. Im Gegensatz zur Säure beeinflusst Vitamin A die Gene der Zellen; seine Effekten sind jedoch denen der AHA’s ähnlich. So regt das Vitamin ebenfalls das Wachstum der Keratinozyten und der Kollagenschicht an und erhöht die Absonderung von feuchtigkeitsspendenden Faktoren in den Zellen. Eine Kombination von Vitamin A in Ester Form und milchsäurehaltigen Präparaten erweist sich deshalb als ausgesprochen wirkungsvoll.

Eine wichtige Rolle spielt auch die Nachversorgung. Besonders bei Akne kommt es nach Milchsäurepeelings häufig kurzfristig zu neuen Schüben. Deshalb sollte die Haut weiterhin mit leicht säurehaltigen Produkten behandelt werden, um erneuter Verhornung vorzubeugen und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Eine Reihe weiterer Wirkstoffe helfen der Haut zusätzlich, sich zu regenerieren und tragen zum Erfolg der Behandlung bei: So regt Vitamin C die Kollagenbildung an, Antioxidantien schützen die Haut vor freien Radikalen, Peptide wiederum potenzieren die zellaufbauende Wirkung von Vitamin A.

Sanft und kühl

Eine Weiterentwicklung des klassischen Milchsäurepeelings bieten die sogenannten Cool Peels von ENVIRON Skin Care. Mit einem sehr geringen Säureanteil und einem gleichzeitig relativ niedrigen PH-Wert-ist das Cool Peel sicherer und präziser als andere vergleichbare Produkte. So kann es länger auf der Haut bleiben, was ein großer Vorteil ist. Denn die längere Einwirkzeit wirkt sich positiv auf die Keratinozyten aus, die Epidermisdicke nimmt zu und die oberflächliche Verhornung wird kompakter. Das Peeling wird nacheinander in zwei bis sechs dünnen Schichten aufgetragen, die insgesamt bis zu 20 Minuten einwirken. Jede Schicht sollte einzeln antrocknen, dabei wirkt die spezielle Creme-Formel des Cool Peels kühlend und verletzt auch anderweitig die Haut nicht. Leichte Milchsäurepeelings dieser Art gefährden die Integrität der Epidermis nicht und können deshalb auch sehr effektiv als Behandlungskur angeboten werden. Das Ergebnis: Die Textur und das Erscheinungsbild der Haut – insbesondere bei Sonnenschäden, Akne, Rosacea, raue Haut oder kleinen Fältchen – wird verfeinert und verbessert.

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